Auch in diesem Jahr kann man es nicht anders festhalten: eine rundum gelungene Veranstaltung ging glatt über die Bühne zwischen Skyline und Taunus. Und das bei nochmal höheren Teilnehmerzahlen, denn schon vor dem Online-Meldeschluss waren alle Strecken ausgebucht.
Das gab es noch nie: es zeichnete sich schon in den Monaten vor dem Laufevent ab, dass mehr Meldungen eingingen als in den Vorjahren. Während im Jubiläumsjahr 2023 die zusätzlich veranstalteten hessischen Meisterschaften das Organisationsteam des Eschathlons vor Herausforderungen stellte, waren alle darauf vorbereitet, dass der neu hinzu gekommene 5 km Lauf neue Aufgaben erbringen würde. Hier waren zunächst nur 150 Startplätze ausgeschrieben, denn auch die Staffeln wurden auf 4 mal 5 km umgestellt und es sollten vorsichtig Erfahrungen gesammelt werden. Als dann die Anmeldungen für die 5 km Strecke schnell anwuchsen und für die Staffeln nur langsam stiegen, wurde das Limit umgelegt: mehr Einzelstartende und eine geringere Maximalzahl bei den Staffeln. So waren es am Ende über 200 Meldungen für die neue Strecke, die über das Gelände der Heinrich-von-Kleist-Schule führte. Und dennoch wurde auch die bisherige Maximalzahl an Staffeln in 2024 mit 55 Anmeldungen noch übertroffen.
Aber das waren nicht die einzigen Herausforderungen in diesem Jahr, denn parallel gingen auch die Meldezahlen bei den Schulkindern und Bambinis hoch. Letztere waren zu allererst ausgebucht: 150 Anmeldungen für die Nachwuchsgruppe der 3- bis 6-jährigen waren schon Mitte Mai erreicht. Und auch die 1,5 km Strecke erreichte dann ihr Limit, nur bei den etwas älteren Schulkindern, die schon 3 km absolvieren wollten, waren noch bis zuletzt einzelne Startnummern zu vergeben.
So viele Kinder in der Rathausarena hat es noch nie gegeben, und die bringen ja auch Eltern, Großeltern und weitere Fans mit! Einige von diesen waren wohl auch schon für den Halbmarathon oder die 10 km Strecke angemeldet, denn auch hier war das Limit vor Online-Meldeschluss erreicht.
Ein ausgeklügeltes Konzept von Aufstellungen von Osten, Süden und Westen sowie Zeitmessmatten in der Kurt-Schumacher-Straße und der Unterortstraße ermöglichte dennoch einen reibungslosen Ablauf. Und so konnte Bürgermeister Adnan Shaikh pünktlich um 8.30 Uhr den Startschuss für den diesjährigen Halbmarathon geben. Schon kurz darauf, um 8.35 Uhr gingen dann die 5 km-Läuferinnen und Läufer gemeinsam mit den ersten Staffelteilnehmern auf die Strecke. Und dann dauerte es auch nicht lange, bis schon der erste Sieger feststand, denn nach nur 18:50 Minuten erfolgte die erste Querung der Finisherline: Adi Musli wurde erster Sieger auf der neuen 5 km Distanz. Bei den Damen sicherte sich diesen Titel Lisa Müller.
Während von diesem Moment an ständig weitere Läuferinnen und Läufer ins Ziel kamen, wechselten auf der Unterortstraße die Staffelnummern von der einen zum anderen. Noch bevor die Siegerstaffel „Carbon statt Kondition“ in die Kurt-Schumacher-Straße einbog, lief der Sieger des Halbmarathons dort ein: nach 1 Stunde, 17 Minuten und 26 Sekunden Nettozeit mit einer Durchschnittszeit von 3:40 Minuten auf den Kilometer feierte Luis R. Garcia seinen diesjährigen Triumph nach seinem zweiten Platz im Vorjahr. Bei den Damen dauerte es ein wenig länger, hier war es Nadine Stillger von Spiridon Frankfurt, die sich mit einer Zeit von 1:27:26 wie auch schon im Jahr 2019 den ersten Platz sicherte.
Da waren die Organisatoren schon mit dem nächsten großen Starterfeld beschäftigt: Die Teilnehmenden des 10 km-Laufs hatten in der Paulstraße Aufstellung genommen und wurden genau um 10 Uhr auf die Strecke geschickt. Sehr schnell unterwegs war hier auch in diesem Jahr wieder Sebastian Bienert, der nach 33:42 Minuten den Lauf bis zur Westerbach-Sportanlage und zurück vorbei am Bürgerzentrum in Niederhöchstadt absolvierte. Auch seine Durchschnittszeit von 3:22 Minuten ist durchaus eine Erwähnung wert. Maike Lea Nitsch mit nur ganz knapp über 40 Minuten von der Running Crew Münster konnte sich in der Damenkonkurrenz klar durchsetzen.
Damit näherte sich der Zeiger der Uhr auch schon den Startzeiten von den mit Spannung erwarteten Schülerläufen. Um 11 Uhr erfolgte der Start für die 3 km und um 11.25 Uhr für die 1,5 km, hier zeigt sich deutlich, dass der Eschathlon sich um die Zukunft keine Sorgen machen muss: Siegzeiten auf 3 km von 9:17 Minuten durch Jack Verstraeten und auf 1,5 km von 4:20 Minuten durch Ben Rockensüß lassen erwarten, dass die Streckenrekorde für alle anderen Strecken nicht sehr viele Jahre Bestand haben werden. Bei den Mädchen kam nach 3 km Antonia Gontermann mit 10:25 Minuten als Erste ins Ziel, nach 1,5 km war es mit 4:56 Minuten Luisa Bloss. Und dass die Geschichte des Eschathlons noch lange fortgeschrieben wird, das machen die Bambinis klar: so viel Spaß und Freude in den herrlich bunten Shirts und die stolzen Gesichter nach Erhalt der Medaille lassen keine Zweifel aufkommen: da müssen wir auch nächstes Jahr wieder dabei sein!
Bei den 10 km waren wie schon im Vorjahr die ältesten Teilnehmer unterwegs: in der Gruppe M75 erzielten die beiden Läufer beeindruckende Zielzeiten von knapp unter (Winfried Bachmann – 58:19 Minuten) und ganz knapp über einer Stunde (Hermann Gerecht- 1:02:12)! Das kommentierte Stefan Trauth mit den Worten: „Wenn ich in dem Alter noch so schnell unterwegs bin, dann habe ich alles richtig gemacht!“ Bei den Damen war auch in diesem Jahr die W70 die höchste Teilnehmerklasse, sie war mit Monika Färber aus Frankfurt und Regina Zimmermann vom Eschathlon Orga- Team besetzt. Auch beim Halbmarathon war diese Klasse (W70) durch eine Eschbornerin (Hildegard Etzel) besetzt. (Alle Ergebnisse sowie viele Foto-Impressionen finden Sie auf www.eschathlon.de; Teilnehmerfotos unter Kutsche/Sports Media Agency).
Für die Staffeln gab es eine neue Wertung für Firmenstaffeln, die das Elinkorunningteam für sich entschied. Nach der in der Gesamtwertung erstplatzierten Männerstaffel (Carbon statt Kondition) folgte dicht darauf die mixed-Staffel vom Eschborner Schwimmsportverein AquaSports, der auch die erfolgreichste U-18-Staffel stellte. Bei den Damen kamen die beiden Staffelläuferinnen von „Easier said than run“ knapp vor den Running Meedsche ins Ziel. Eine Sonderehrung erhielt die Feuerwehr Eschborn, da der Staffellauf in voller Montur mit Sauerstoffflaschen auf dem Rücken schon eine besondere Leistung war.
Die Siegerehrungen für den Halbmarathon und den 5 km-Lauf fanden schon um 10.15 Uhr statt, Alle anderen Ehrungen fanden dann ab 12.30 Uhr statt, als am Rathausplatz auch schon viele Helferinnen und Helfer eingetroffen waren Während für die Laufenden das Wetter von der Temperatur her geradezu optimal war an diesem dritten Sonntag im Juni, freute sich manch anderer über die wärmende Sonne um die Mittagszeit. Anders als im Vorjahr wurden keinen Duschen am Straßenrand aufgebaut, und auch bei den Wasserständen wurde meist aus den gereichten Bechern getrunken. Nur einige nutzten das Wasser, um sich als Erfrischung damit zu übergießen. Ansonsten brachte auch der durchaus spürbare Wind im freien Feld zwischen Niederhöchstadt und Eschborn etwas Abkühlung.
Teilnehmerstärkste Schule wurde auch in diesem Jahr wieder die Heinrich-von-Kleist-Schule, seinem Nachfolger als Schulleiter, Marc Heimann, gratulierte der Bürgermeister Adnan Shaikh herzlich. Würden die vielen Streckenposten und
Helfenden an den Wasserständen, die der HvK-Abitur-Jahrgang des nächsten Jahres wieder stellten, mitgezählt, wäre das Ergebnis noch deutlicher ausgefallen. Hier hat sich inzwischen eine schöne Tradition entwickelt, für die das Orga-Team des Eschathlons sehr dankbar ist. Aber auch viele andere Gruppen von Firmen und Institutionen, darunter auch schon traditionell die Jugendfeuerwehr an der Garderobe, meldeten sich im Vorfeld für das Helferteam an. Daher freut sich das Orga-Team schon auf das Helferfest im Frühjahr 2025!
Nur durch die Unterstützung der Sponsoren und der zahlreichen Helfenden kann der Stadtlauf in Eschborn nun schon zum 11. Mal die Laufenden begeistern.
Daher danken wir wie in jedem Jahr allen Helfenden, den Sponsoren und allen Beteiligten bei der Stadt Eschborn und ganz besonders dem Bauhof und der Stadtpolizei sowie darüber hinaus den medizinischen Rettungskräften und der Feuerwehr, die dieses Generationen-übergreifende Laufevent immer wieder möglich machen und ohne die auch dieses Jahr so eine Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre!
Autorin: Marlis Sieburger