Timo Schmidt aus unserer Nachbargemeinde Schwalbach will beim diesjährigen Eschathlon seinen persönlichen Rekord auf der Halbmarathon-Strecke aufstellen. Daneben hat er aber noch weitere Ziele: auch im Marathon will er seine Zeit noch verbessern und darüber hinaus hat er sich im Triathlon einiges vorgenommen. Auch 2 Ultramarathons hat Timo schon absolviert, dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass er mit dem Laufen angefangen ist – erst vor etwa 6 Jahren mit über 20 hat es ihn gepackt.

Timo, Deine Lieblingsstrecke ist ein Radweg, was ist denn Deine „Lieblings-Distanz“ für Dich im normalen Trainingsalltag?
Damit ich mit wohlfühle, dürfen es gerne 15 km sein. Natürlich kommt es auch auf den Trainingsplan an, denn den zu erfüllen, macht mir auch Spaß.

Welche Zielzeit möchtest Du bei Deinem nächsten Lauf auf dem Display sehen und welcher Lauf wird das sein?
Ja, für den Halbmarathon am 3. Oktober habe ich die Zielzeit 1h:15min ins Visier genommen. Nun werde ich allerdings eine Woche vorher noch in Berlin starten und einen Marathon absolvieren und da ist dann zwischendurch schon Turbo-Erholung nötig!

Hamburg, Frankfurt, Berlin – und dann Eschborn: Was macht den Eschathlon attraktiv für Dich?
Die bekannten Strecken und die vielen bekannten Gesichter unter den Teilnehmenden, aber auch an der Laufstrecke, darauf freue ich mich auch dieses Jahr schon. 2017 war ich als Pacemaker für die 1:45 dabei und habe mich gefreut über das spezielle T-Shirt. Überhaupt sind die Eschathlon-T-Shirts schon Klasse. Dieses Jahr möchte ich Freunden und Bekannten meine gute Form präsentieren.

Wie gehst Du mit Wettkämpfen um- wie sieht z.B. dein Powerfrühstück aus, was sind Deine Vorbereitungstipps und was gönnst Du Dir, wenn der Wettkampf erfolgreich gemeistert ist?
Inzwischen bereite ich mich auf Wettkämpfe umfassend vor, dazu gehört auch das Augenmerk auf die Ernährung. Für Wettkämpfe hat sich für mich ein Frühstück mit Honigbrötchen, Kaffee und Banane bewährt, das vertrage ich gut und da mache ich keine Experimente. Nach einem Wettkampf oder einer harten Trainingseinheit gönne ich mir schon mal einen Burger.

Wie oft und wie lange betreibst Du durchschnittlich Sport pro Woche?
Jetzt, in der Vorbereitung auf den Marathon, sind es schon 10 bis 12 Stunden Lauftraining. Ein wenig Ausgleichssport wie Radfahren oder Athletik kommt noch dazu. Nochmal deutlich mehr Zeit habe ich im Vorfeld einer Mitteldistanz Triathlon investiert, da waren es dann auch schon mal 20 Stunden, das ist neben dem Beruf schon sehr herausfordernd.

Du läufst gerne mit Musik? Was ist denn derzeit Dein Lieblingssong für deine Lauf-Playlist?
Da höre ich gerne alles Querbeet, was so gerade in den Charts ist. Hardrock hilft mir, wenn ich meine Grenzen austeste, denn ab und zu gehört auch schon ein wenig Quälerei dazu, um besser zu werden.

Was war Dein erster Kontakt mit Sport bzw. mit dem Laufen?
Erst einmal habe ich 10 Jahre lang Fußball gespielt, die komplette Jugend hindurch. Da standen auch mal 10km Läufe durch den Wald auf dem Programm, die habe ich locker absolvieren können, aber die Leidenschaft für das Laufen hat mich erst später gepackt. Nach einer Zwischenphase im Fitnessstudio kam mir die Idee, mal auszuprobieren, wie weit ich es schaffe: also Laufschuhe an und losgelaufen – und am Ende waren es 30km! Das war ein tolles Gefühl. Danach hat es noch ein wenig gebraucht, mich an den Start des ersten Marathons zu bringen, aber mein Onkel, selbst Langstreckenläufer, hat nicht locker gelassen: in 2015 war es soweit. Und als ich nach 3 Stunden 48 Minuten ins Ziel kam, erwachte der Ehrgeiz: das muss doch auch noch schneller zu schaffen sein?

Gibt es eine besondere Geschichte/Ereignis, warum Du dabeigeblieben bist?
Es verschafft mir innere Befriedigung, wenn ich einen längeren Lauf absolviert habe. Zu sehen, dass ich meine Leistung steigern konnte, hat dann dazu beigetragen, mit noch mehr Konsequenz daran zu arbeiten. Und dann gefällt mir das regelmäßige Zusammentreffen mit anderen Läufern im Lauftreff Florstadt.

Was hat sich in Deinem Leben grundlegend geändert, seitdem Du Sport machst?
Ja, so Phasen ganz ohne Sport hat es kaum gegeben. Regelmäßiges Lauftraining nach Plan hatte aber schon Auswirkungen. Zuerst fiel es mir schwer, Ruhetage zu genießen, die Devise war: mehr bringt mehr. Erst mit Anleitung durch einen Trainer habe ich verstanden, dass auch Pausen wichtig sind. Sie verringern die Verletzungsgefahr und tragen zur Leistungsentwicklung bei.

Wie sollten Kinder / Jugendliche generell an Sport oder speziell an Laufen herangeführt / dauerhaft begeistert werden? Bedarf es dazu noch besonderer Angebote?
Angebote sind doch schon sehr vielfältig. Dennoch sind manchmal kleine Schwellen zu überwinden, da braucht es dann einen Anstupser. Aber, wem es Spaß macht, sich in freier Natur zu bewegen, für den ist das Laufen perfekt. Um die Erfahrung zu machen, wie gut das tut, kann ein Lauftreff an der Schule vielleicht Gelegenheit schaffen.

Wie beschreibst Du Deine sportliche Einstellung ganz allgemein?
Ich möchte gerne noch besser werden, dafür heißt es: alles geben, auch mal ein wenig quälen und dann rausholen, was geht! Auch, wenn das Ausmaß der Verbesserung abnimmt, dran bleiben. Immerhin, von 2015 und 3.48 für die Marathonstrecke auf 2:38 beim virtuellen Lauf 2020 ist für mich ein toller Erfolg! Ich freue mich auf den Lauf in Berlin Ende des Monats und dann natürlich auf den Eschathlon am 3 Oktober! Vielen Dank an alle Unterstützer dafür, dass Ihr das Angebot macht. Ich drücke Euch die Daumen, dass alles gut klappt!

Vielen Dank für das Interview, Timo! Ich drücke Dir auch die Daumen für Berlin und natürlich für das gesetzte Ziel beim Eschathlon! Und uns allen wünsche ich, dass es mit dem Hygienekonzept hinhaut und ausreichend Helferinnen und Helfer mitmachen (meldet Euch gerne noch, wir freuen uns über weitere Unterstützung!) , so dass dann alle gemeldeten Starterinnen und Starter die beliebte Strecke zwischen Taunus und Skyline absolvieren können. Schaut weiter auf die Webseite (www.eschathlon.de) und die Ankündigungen in der örtlichen Presse – wir halten Euch auf dem Laufenden!

Autorin: Marlis Sieburger